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Du willst es schwarz auf weiß? Die meisten Männer brauchen ein bis zwei Mal pro Woche – nicht nur für Lust, sondern für Klarheit, Spannung und emotionale Balance. Was Studien zeigen, was wirklich dahintersteckt und was passiert, wenn Sex fehlt, liest du hier.
Johannes Link
Juni 28, 2025
sex-maenner

Gute Frage. Aber die eigentliche Frage dahinter ist: Was passiert mit dir, wenn du keinen Sex hast?

Fährst du runter? Wirst du unfokussiert? Fühlst du dich leer? Vielleicht sogar minderwertig?

Sex ist für Männer mehr als körperliche Entladung.

Es geht um Energie, Verbindung & manchmal auch Selbstvertrauen

Um das Gefühl, im eigenen Körper zu wohnen, sich gespürt zu haben – nicht nur durch sie, sondern durch sich selbst.

Statistik: Wie viel Sex haben Männer in Deutschland?

Die meisten reden nicht darüber, aber jeder fragt sich: Haben die anderen mehr Sex als ich?

Die ehrliche Antwort liefert die größte Sexualitätsstudie Deutschlands – durchgeführt vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (GeSiD-Studie).

Das Ergebnis? Ernüchternd.

Junge Männer (18–26) kommen auf durchschnittlich fünf Mal Sex im Monat, also etwas mehr als einmal pro Woche. In dieser Altersgruppe sind 63 % sexuell aktiv – also nicht einmal 2/3.

26-35 jährige Männer sind die aktivste Gruppe. Bei ihnen hatten 78% in den letzten 4 Wochen Sex.

36–45-haben im Schnitt viermal im Monat, also knapp wöchentlich. Immerhin 77 % von ihnen hatten im letzten Monat Sex, 23 % gar keinen.

AlterDurchschnittliche HäufigkeitSexuell aktiv
18-25 Jahreca. 5 Mal pro Monat63 %
26–35 Jahreca. 5 Mal pro Monat78 %
36–45 Jahreca. 4 Mal pro Monat77 %
46–55 Jahreca. 4 Mal pro Monat
50–59 Jahreca. 34 Mal pro Jahr (≈ 0,7 Mal/Woche)
66–75 Jahrenur noch 51 %

46–55? Bleibt bei viermal im Monat.

Danach geht’s runter:

50–59-Jährige liegen im Schnitt bei 34 Mal pro Jahr – also weniger als einmal pro Woche.

66–75-Jährige? Nur noch 51 % überhaupt sexuell aktiv.

Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: Beziehungsstatus.

Männer in einer Beziehung haben deutlich mehr Sex. Nur 20 % der vergebenen Männer hatten in den letzten vier Wochen keinen Sex – bei Paaren unter zwei Jahren sogar 92 % sexuell aktiv. Aber: Je länger die Beziehung, desto mehr nimmt es ab.

Trotzdem sind selbst nach fünf Jahren Beziehung noch 81 % sexuell aktiv.

Ganz anders bei Singles: 77 % der alleinstehenden Männer hatten im letzten Monat keinen Sex. Nur 34 % der Single-Männer überhaupt sexuell aktiv – der Rest läuft leer.

StatusKein Sex in den letzten 4 WochenAktiv
In Beziehung20 %80 %+
– Beziehung < 2 Jahre92 %
– Beziehung > 5 Jahre81 %
Single-Männer77 %nur 34 %

Wenn du glaubst, du bist der Einzige, der weniger Sex hat als er will – bist du nicht.

Aber auch keiner, der es sich schönreden sollte.

Du bist nicht machtlos, aber du bist verantwortlich.

Für deine Energie. Für dein Auftreten. Für deinen Zugang zu dir – und zu ihr.

Sex-Häufigkeit in Beziehungen

Viele Männer denken: „Wenn ich erstmal in einer Beziehung bin, läuft das schon.“

Falsch. Beziehung allein ist kein Garant für Sex.

Die Zahlen zeigen:

  • 24 % der Paare haben mehrmals pro Woche Sex.
  • 19 % genau einmal.
  • Insgesamt also rund 40 %, die auf eine gesunde Frequenz kommen.

Die anderen?

Stillstand. Langeweile. Unsichtbare Trennung im Bett.

Und das liegt nicht an ihr – sondern an dir. An deiner Führung.

Sex in der Beziehung lebt nicht von Routine, sondern von Spannung. Von Ehrlichkeit. Von einem Mann, der trotz Alltag nicht aufhört, zu führen.

Wenn du willst, dass es läuft, dann hör auf, dich auf sie zu verlassen. Und fang an, als Mann wieder Initiative zu ergreifen.

Wie oft braucht ein Mann Sex in der Woche?

Im Schnitt: etwa ein- bis zweimal pro Woche – wenn er gesund, in einer Beziehung und unter 40 ist. Alles darunter ist nicht automatisch ein Problem, aber oft ein Warnsignal. Denn für viele Männer ist Sex nicht nur Lust, sondern Regulation.

Druckabbau. Lebendigkeit. Verbindung zu sich selbst.

Studien zeigen: Männer zwischen 18 und 29 haben durchschnittlich 2,1 Mal pro Woche Sex, mit Anfang 30 sinkt das auf 1,6 Mal, und ab 40 sind es rund 1,3 Mal pro Woche. Ab 65 sind nur noch etwa die Hälfte der Männer überhaupt sexuell aktiv.

Und ja, Männer denken öfter an Sex – im Schnitt 34 Mal am Tag, Frauen etwa halb so oft.

Das Bedürfnis ist real. Es ist hormonell gesteuert, vom Testosteron beeinflusst, von Gesundheit, Lebensstil und Beziehungslage mitgeprägt. Aber es wird zu oft unterdrückt oder ignoriert – besonders von Männern, die sich selbst nicht mehr spüren.

Wichtig ist nicht nur, wie oft du Sex hast – sondern ob du ihn brauchst und dir das ehrlich eingestehst. Ob du ihn suchst, weil du leer bist – oder weil du verbunden bist. Und ob du ihn bekommst, weil du klar willst – oder weil du dich klein machst, funktionierst oder wartest.

Wenn du keine Lust hast, kann das körperlich sein. Wenn du ständig Lust hast, aber keinen Zugang bekommst, ist es oft ein Thema mit deinem Selbstwert. Und wenn du Sex brauchst, um dich überhaupt noch wie ein Mann zu fühlen, fehlt dir Tiefe.

Die Frequenz ist nicht das Ziel.

Der Kontakt zu dir ist es.

Aber ohne gelebte Sexualität verkümmert genau das. Und am Ende stehst du da, funktionierend – aber innerlich leer. Also stell dir nicht nur die Frage, wie oft.

Sondern: Was fehlt dir wirklich, wenn du keinen Sex hast? Und warum wartest du noch?

Wie viele Männer in Deutschland sind sexuell frustriert?

Jeder vierte Mann in Deutschland ist unzufrieden mit seinem Sexleben. Das zeigt die Parship-Studie von 2023 – und sie ist nicht die einzige. Die Zahlen sind eindeutig. Und sie sprechen Klartext: Sexuelle Frustration ist Alltag für Millionen von Männern.

GruppeAnteil sexuell unzufriedener MännerZusätzliche Daten
Alle Männer (gesamt)24 %Jeder vierte Mann unzufrieden mit seinem Sexleben
Männer ab 5056 %Mehr als jeder Zweite fühlt sich sexuell frustriert
Single-Männer (gesamt)73 %Nur 27 % zufrieden oder sehr zufrieden
Singles: Kein Sex im letzten Monat77 %Kaum sexuelle Aktivität trotz Wunsch danach
Singles: Weniger als 1x/Jahr Sex49 %Bei unter 30-Jährigen immer noch 45 % betroffen
Männer mit sexuellen Störungen20,6 %Jeder Fünfte hatte im Leben sexuelle Funktionsstörungen
18–25-Jährige mit Erektionsproblemen7 %Früh auftretende Probleme nehmen zu
Junge Männer (18–30) ohne Sex (USA)28 %Tendenz auch in Deutschland steigend
Sexuell aktive Deutsche (gesamt)67 %1994 waren es noch 70,6 %

Besonders hart trifft es Männer ab 50.

Laut der Bavarian Men’s Health Study 2024 sagen 56 Prozent der 50-jährigen Männer ganz offen: Ich bin unzufrieden. Das ist mehr als jeder zweite. Die meisten sprechen nicht darüber. Aber der Frust ist da. In der Beziehung, im Körper, im Kopf.

Noch deutlicher ist das Bild bei Singles.

Laut Playboy-Umfrage 2025 sind nur 27 Prozent der Single-Männer zufrieden mit ihrem Sexleben. 73 Prozent also nicht. Das ist keine leichte Unzufriedenheit, das ist Frustration pur. 77 Prozent der alleinstehenden Männer hatten im letzten Monat keinen Sex.

49 Prozent hatten im gesamten Jahr nicht einmal eine einzige sexuelle Begegnung. Selbst bei Männern unter 30 trifft das noch auf 45 Prozent zu.

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Viele Männer erleben zusätzlich sexuelle Probleme – selbst junge.

7 Prozent der Männer zwischen 18 und 25 berichten von Erektionsproblemen. Im Laufe des Lebens steigt die Zahl. Insgesamt sagt jeder fünfte Mann in Deutschland, dass er mindestens einmal unter sexuellen Störungen gelitten hat.

Die häufigsten: vorzeitiger Samenerguss, Erektionsstörung, Lustlosigkeit.

Und der Trend ist klar. Es werden mehr.

Vor allem bei jungen Männern nimmt Enthaltsamkeit zu – nicht aus Überzeugung, sondern weil sie nicht in der Lage sind in (sexuellen) Kontakt mit Frauen zu treten. 28 Prozent der Männer zwischen 18 und 30 in den USA hatten im letzten Jahr keinen Sex. Deutsche Experten sehen denselben Trend auch hier.

Zu viel Konsum, zu wenig Verbindung.

Zu viele Reize, zu wenig Kontakt. Der Körper reagiert – mit Rückzug.

Was steckt dahinter? Viel.

Männer in der Lebensmitte kämpfen mit Leistungsdruck, Versagensangst, Erwartungshaltung.

Jeder Dritte in der Altersgruppe 50 plus sagt: Ich fühle mich unter Druck gesetzt. Bei jungen Männern sind es andere Themen. Dating ohne Tiefe. Oberflächlichkeit.

Apps ohne Ergebnis.

21 Prozent sagen: Ich treffe nur unverbindliche Frauen. 16 Prozent fühlen sich durch die vielen Optionen überfordert.

Dazu kommen Dauerstress, Pornokonsum, mangelnde Bewegung, schlechte Ernährung, Isolation. Viele Männer wohnen mit über 25 noch zu Hause, haben keine stabile Arbeit, keinen gesunden Alltag.

Das alles wirkt auf die Sexualität. Auf das Selbstbild. Auf den inneren Zustand.

Sexuelle Frustration ist keine Schwäche.

Sie ist ein Signal. Ein Körper, der keinen Zugang mehr findet, schreit danach, dass du wieder in Kontakt kommst. Nicht mit der Frau. Sondern mit dir.

Wer das ignoriert, verliert mehr als Sex. Er verliert sich selbst.

Johannes Link

Über den Autor

Johannes ist Männercoach, der netten Männern (Nice-Guys) dabei hilft, ihre Kraft und Klarheit zu finden, damit sie liebevolle Beziehungen auf Augenhöhe führen. Außerdem interviewt er regelmäßig andere Experten rund um die Themen Männlichkeit, Beziehungen & Persönlichkeitsentwicklung

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