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  • Fremdgehen in der Beziehung: Wie viel Prozent gehen fremd?
Laut aktuellen Umfragen gehen rund 26 bis 31 Prozent der Frauen und 21 bis 24 Prozent der Männer in Deutschland mindestens einmal in einer festen Beziehung fremd.
Johannes
Juli 3, 2025
fremdgehen-beziehung

Treue ist einer der meistgenannten Beziehungswerte – und gleichzeitig einer der häufigsten Bruchstellen. Viele sprechen nicht darüber, aber die Zahlen zeigen: Untreue ist kein Einzelfall, sondern Realität für viele Paare. Wer denkt, dass Fremdgehen nur selten passiert, irrt gewaltig.

Wie viel Prozent der Ehefrauen gehen fremd?

Zwei aktuelle Studien liefern klare Zahlen: Laut der ElitePartner-Studie 2024 haben 31 Prozent der Frauen in Deutschland angegeben, bereits untreu gewesen zu sein – also mindestens einmal in einer festen Beziehung oder Ehe fremdgegangen zu sein. Eine weitere repräsentative Umfrage des Instituts Norstat im Auftrag des Magazins Playboy bestätigt diesen Trend und nennt einen Wert von 26 Prozent.

Beide Studien gelten als verlässliche Primärquellen für den deutschsprachigen Raum. Sie zeigen deutlich: Zwischen jeder vierten und jeder dritten Ehefrau hat bereits eine Affäre oder einen sexuellen Kontakt außerhalb der Beziehung gehabt. Fremdgehen ist damit kein Randphänomen, sondern Teil der Beziehungsrealität vieler Paare.

Wie viel Prozent der Männer sind wahrscheinlich fremdgegangen?

Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts Norstat im Auftrag des Magazins Playboy aus dem Jahr 2024 haben 24 Prozent der Männer in Deutschland zugegeben, in einer festen Beziehung oder Ehe bereits fremdgegangen zu sein. Das entspricht etwa jedem vierten Ehemann.

Eine frühere Umfrage aus dem Jahr 2017 bestätigt diesen Befund: Dort gaben 21 Prozent der Männer an, während einer Partnerschaft bereits sexuellen Kontakt mit einer anderen Person gehabt zu haben.

Die aktuellen Daten zeigen also, dass der Anteil fremdgehender Männer in Deutschland je nach Studie und Fragestellung bei 21 bis 24 Prozent liegt. Fremdgehen ist damit auch bei Männern kein Ausreißer, sondern ein reales Thema in festen Beziehungen.

Wo beginnen die meisten Affären mit einem Mann?

Laut der repräsentativen ElitePartner-Studie 2023, in der über 6.000 deutschsprachige Singles und Liierte befragt wurden, entstehen die meisten Affären im persönlichen Umfeld – vor allem im Freundeskreis.

  • 38 Prozent der Affären beginnen laut der Studie mit jemandem, den man bereits kennt.
  • 27 Prozent entstehen am Arbeitsplatz, wo Nähe, Vertrauen und regelmäßiger Kontakt schnell emotionale Dynamik aufbauen können.
  • 18 Prozent beginnen im Freizeitbereich – beim Sport, im Verein, bei Hobbys.
  • Und 13 Prozent entstehen über das Internet, etwa über soziale Netzwerke, Plattformen oder Dating-Apps.

Die Ergebnisse zeigen: Affären beginnen meist nicht spontan oder anonym, sondern dort, wo bereits eine Verbindung oder Vertrautheit da ist – besonders im engen sozialen Umfeld.

Wo wird am häufigsten fremdgegangen?

In Deutschland liegt Osnabrück an der Spitze. Laut einer aktuellen Studie Studie des Online-Portals „Erobella“ hat die Stadt mit einem Untreue-Index von 68 von 100 die höchste Fremdgeh-Quote unter 17 untersuchten Großstädten. Dahinter folgen Aachen mit 47 Punkten, Nürnberg mit 46, Stuttgart mit 43 und Erfurt mit 39. Münster landet im oberen Mittelfeld auf Platz 7.

Die Studie basiert nicht nur auf einer Umfrage unter 1.000 Personen, sondern auch auf Scheidungsraten, der Dichte an Scheidungsanwälten, dem Angebot erotischer Dienstleistungen und der Häufigkeit von Online-Suchanfragen zum Thema Untreue.

Im internationalen Vergleich zählen Deutschland, die USA und Großbritannien zu den Ländern mit besonders hohen Fremdgeh-Raten. In einer groß angelegten Erhebung gaben 68 Prozent der Befragten in Deutschland an, mindestens einmal untreu gewesen zu sein – ein deutliches Zeichen dafür, dass Treue hierzulande oft brüchiger ist, als viele glauben.

Was sind die häufigsten Gründe, weshalb jemand in der Beziehung fremdgeht?

Frauen gehen meist fremd, weil sie sich emotional nicht mehr gesehen fühlen. Laut der ElitePartner-Umfrage geben 52 Prozent der Frauen an, dass Unzufriedenheit in der Beziehung der Hauptgrund war.

Wenn Zuwendung fehlt, Gespräche oberflächlich werden und sie sich nicht mehr begehrt fühlt, wächst der Wunsch nach Nähe woanders. Jede dritte Frau nennt genau das: fehlende Aufmerksamkeit und emotionale Distanz. Auch das Verlieben in jemand anderen spielt eine Rolle, vor allem wenn der emotionale Zugang zur Partnerschaft schon lange fehlt.

Dazu kommt das Bedürfnis, sich wieder spürbar zu fühlen – Bestätigung, die oft mit dem eigenen Selbstwert verknüpft ist.

Bei Männern sieht das Bild anders aus.

Hier stehen sexuelle Anziehung, Lust auf Neues und spontane Gelegenheit ganz oben. 38 Prozent der Männer geben den Reiz des Neuen als Hauptgrund an. Nicht aus tiefem Beziehungsschmerz, sondern aus Neugier, Abenteuerlust, dem Wunsch, sich noch mal als Mann zu erleben.

Auch körperliche Attraktivität und situative Versuchung wie eine zufällige Begegnung im Job oder auf Reisen werden oft genannt. Es geht selten um emotionale Nähe, sondern um Spannung und Abwechslung.

Psychologen sagen: Wer fremdgeht, sucht oft nicht nur den anderen – sondern sich selbst.
Wenn das Gefühl entsteht, dass man in der Beziehung nicht mehr begehrt, gesehen oder verstanden wird, steigt das Risiko.

Routine, fehlende sexuelle Spannung und das schleichende Auseinanderdriften sind in langen Beziehungen typische Auslöser. Viele Betrüge passieren nicht aus kalter Berechnung, sondern aus einem Moment innerer Leere – und der Versuch, sie im Außen zu füllen.

Was können wir als Männer aus den Studien lernen?

Die Zahlen zeigen deutlich: Affären entstehen selten aus dem Nichts.

Sie beginnen dort, wo Nähe entsteht, wo Vertrauen aufgebaut wird – und wo im bestehenden System etwas fehlt. Wenn Frauen im Freundeskreis, im Job oder beim Sport auf jemanden treffen, der sie sieht, hört und fühlt, entsteht schnell das, was in vielen Beziehungen verloren geht: Spannung.

Was das für dich als Mann heißt?

Du musst nicht eifersüchtig werden. Du musst wieder in Führung gehen. Nicht im Sinne von Kontrolle, sondern im Sinne von Initiative. Mach die Beziehung für dich wieder zur Priorität. Mit allem was dazu gehört

Begehre deine Partnerin, und zwar spürbar.

Hör auf, dich hinter Harmonie zu verstecken. Wenn du willst, dass eure Beziehung lebendig bleibt, dann übernimm Verantwortung für den Raum zwischen euch.

Frauen ziehen sich nicht zurück, weil sie etwas Besseres finden. Sie gehen, weil sie sich oft über Jahre nicht mehr gesehen fühlen. Und weil du aufgehört hast, Spannung zu halten. Wenn du das erkennst, kannst du es ändern.

Jeden Tag. Mit Klarheit, mit Präsenz und einer Prise männlicher Führung.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Prozent gehen fremd?

Zwischen 21 und 31 Prozent der Menschen in festen Beziehungen geben an, bereits fremdgegangen zu sein.

Wie viel Prozent der Ehefrauen gehen fremd?

Laut Studien sind es 26 bis 31 Prozent – also etwa jede vierte bis dritte Ehefrau.

Wo wird am häufigsten fremdgegangen?

In Deutschland liegt Osnabrück laut Untreue-Index auf Platz eins, gefolgt von Aachen und Nürnberg.

Johannes Link
Johannes Link

Männercoach

Über den Autor

Johannes ist Männercoach, der anderen Männern dabei hilft, das Nice-Guy-Syndrom zu überwinden. Außerdem interviewt er regelmäßig andere Experten rund um die Themen Männlichkeit, Beziehungen & Persönlichkeitsentwicklung.

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